Der Klassiker: Ein Foto aus Köln
Wer einmal nach Köln bei den bekannten Fotoportalen sucht, stößt schnell auf eine Ansicht, die offensichtlich der klassische Blick auf die Stadt ist: die Rede ist vom Domblick von der Hohenzollernbrücke aus. Das ist verständlich, denn die Perspektive ist absolut lohnenswert. Auf einem Bild hat man das Wahrzeichen der Stadt, den Dom, zu dem durch die Linien der Brücke hingeführt wird. Nimmt man das Ganze in der Dunkelheit auf, hat man außerdem einen schönen Farbkontrast.
Ich war ein paar Tage beruflich in Köln und habe mich an einem Abend entschieden, dieses Motiv zu fotografieren. Der Spot ist recht einfach zu finden. Man geht dafür bis ans Ende der Hohenzollernbrücke und findet dort eine Aussichtsplattform. Da bei dieser ein dickes Steingeländer steht, konnte ich mit einem leichten Gorillapod arbeiten. Der Standpunkt ist genau hier:
Vor Ort und Nachbearbeitung
Einmal angekommen, habe ich etwa eine Stunde lang durch die blaue Stunde hinweg fotografiert. Hintergrund: Die Dom-Beleuchtung ging erst kurz vor Ende der blauen Stunde an. Vorher hat bei dem Ausblick einfach etwas gefehlt.
Das finale Bild besteht dann eigentlich fast ausschließlich aus einer Aufnahme – einer der letzten, die ich vor Ort erstellt habe. Ich musste lediglich eine zweite Belichtung für die starken Highlights einblenden, um ausgefressene Lichter zu vermeiden. Außerdem habe ich noch die Blendensterne aus einer anderen Belichtung eingefügt. Merke: Blendensterne entstehen bei kleinen Blenden (in dem Fall f/16), dann steigt aber die Belichtungsdauer bei gleicher ISO. Mit dem Gorillapod war das schwierig, denn die A7II ist dafür eigentlich etwas zu schwer. Also habe ich eine kurze Belichtung bei f/11 mit der einen längeren kombiniert, die nicht verwackelt war. Hier das vorher-nachher Bild:
Danach habe ich eigentlich nur noch Kontrast- und Farbanpassungen vorgenommen. Zusätzlich habe ich das Wasser etwas geglättet und die Gebäude geschärft. Hier die Ebenen-Ansicht aus Photoshop: